Die Manson Family
Die Charles Manson Family oder in Kurzform auch Manson Family, war zunächst eine friedliche Hippiekommune um den Musiker und selbsternannten Sektengründer Charles Manson.
Vermutlich ab Frühjahr 1967 scharte Manson leichtgläubige, desillusionierte, obdachlose oder drogenabhängige junge Leute (bevorzugt Frauen)
um sich und zog mit einem schwarz angestrichenen Schulbus durch die Westküstenregion der USA.
Die aus unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten zusammengewürfelte Kommune experimentierte exzessiv mit bewusstseinserweiternden Drogen wie LSD, Psilocybinen oder Meskalin.
Die leicht beeinflussbaren Jugendlichen bedeuteten ein perfekt rekrutiertes „Menschenmaterial” für die selbstgestrickte Ideologie Mansons.
Manson war zu diesem Zeitpunkt fasziniert von den satanischen Ideen eines Aleister Crowley verwoben mit nazistischen Elementen und seltsamen eigen interpretierten Transkriptionen und Elementen aus Liedtexten; bevorzugt aus den Alben der Beatles.
So entstand Mansons apokalyptische Vorstellung eines „Helter Skelter” (nach dem gleichnamigen Lied der Beatles auf dem sogenannten „Weißen Album“): Ultimative Schläge gegen die weiße Oberschicht zum einen und gegen die schwarze Unterschicht zum anderen um beide Seiten aufzuhetzen.
Die Manson Family zeichnete Ende der 1960er verantwortlich für eine Vielzahl von Überfällen und den Morden an der Filmschauspielerin Sharon Tate,
ihren Freunden sowie an dem Supermarktkettenbesitzer Leno LaBianca und dessen Frau.
Die Manson Family wurde 1969 nach den Morden an Tate und LaBianca auf einer Ranch im Death Valley (Kalifornien) verhaftet.
Die Mitglieder wurden zunächst zur Todesstrafe verurteilt, die aber durch legislative Unstimmigkeiten und einer Gesetzesänderung zu lebenslanger Haft abgeändert wurde.
Viele Mitglieder der Manson Family kämpfen bis heute um eine Revision ihrer Strafe oder um eine Begnadigung.
Quelle: Klick
Der Mord an Sharon Tate
Sharon Marie Tate-Polański
(* 24. Januar 1943 in Dallas, Texas; † 9. August 1969 (ermordet) in Bel Air, Los Angeles, Kalifornien)
war US-amerikanisches Fotomodell und Filmschauspielerin.
Sharon Tate − sie war bereits im achten Monat schwanger −
kehrte nach einem Essen in einem mexikanischen Restaurant zusammen mit Jay Sebring, Abigail Folger und Voyteck Frykowski am späten Abend in ihr Haus am Cielo Drive zurück.
Die Vorgänge der Nacht vom 8. August zum 9. August 1969 wurden nie völlig geklärt (es gibt viele widersprüchliche Versionen des Tathergangs).
Vier Mitglieder der „Manson Family” (Susan Atkins, Charles „Tex” Watson, Linda Kasabian und Patricia Krenwinkel)
brachen in das Anwesen ein und überfielen die Anwesenden mit Messern und Pistolen bewaffnet.
Sie trieben die Bewohner im Wohnzimmer zusammen und fesselten sie.
Jay Sebring, der ehemalige Verlobte von Sharon Tate, versuchte sich zu befreien, wurde daraufhin von Tex angeschossen und verblutete.
Auch Frykowski gelang es, sich zu befreien und bis in den Vorgarten zu flüchten, ebenso wie Abigail Folger.
Sharon Tate soll noch vergeblich um das Leben ihres ungeborenen Kindes gefleht haben (nach späteren Aussagen von Linda Kasabian und Susan Atkins).
Nachbarn hörten Schreie und Schüsse.
Den Untersuchungsberichten des LAPD zufolge sollen die Mörder (vermutlich Atkins) mehrmals auf den Leib der sterbenden Schauspielerin,
sowie 37-mal auf das ungeborene Baby eingestochen haben.
Insgesamt wies Tates Körper 16 Stichwunden auf, von denen einige post mortem ausgeführt worden waren.
Am folgenden Morgen fand Tates Haushälterin die Leichen und verständigte die Polizei.
Der zufällig in der Mordnacht anwesende Student Steven Parent wurde erschossen in seinem Auto in der Einfahrt des Hauses gefunden.
Er war das einzige Opfer, das nicht durch Messerstiche entstellt wurde.
Die beiden anderen Opfer Abigail Folger und Voyteck Frykowski wurden im Vorgarten bzw. im Flur des Hauses mit Pistolenschüssen niedergestreckt.
Das Wort "PIG" wurde mit Tates Blut an die Haustür geschrieben.
Roman Polański war zu diesem Zeitpunkt noch immer mit Dreharbeiten in Europa beschäftigt.
Als er von dem Mord Nachricht bekam, eilte er umgehend nach Los Angeles.
In einem demonstrativen Akt der Verzweiflung erlaubte er Fotoreportern des Life-Magazines Zugang zu den blutverschmierten Räumen seines Hauses und gab der Presse ein umfangreiches Statement zu der Gräueltat.
Nach dem Tate-Massaker fanden noch weitere Morde der Manson Family statt: Unter anderem (mit Beteiligung von Leslie Van Houten)
an dem Supermarktkettenbesitzer Leno LaBianca und seiner Frau Rosemary am 10. August.
Quelle: Klick
Der Anführer - Charles Manson -
Charles Milles Manson (* 12. November 1934 in Cincinnati) ist ein US-amerikanischer Verbrecher.
Er war Anführer der so genannten Manson Family, die 1969 für zahlreiche Morde (Tate/LaBianca Murders) verantwortlich war.
Davor betätigte sich Manson im Verlauf seiner langwierigen Identitätssuche auch als weitestgehend erfolgloser Musiker.
Manson, der keinen der Morde selbst beging, verbüßt eine lebenslange Haftstrafe im Staatsgefängnis Corcoran (Kalifornien).
Er genießt auch heute noch Kult-Status, sein Name ist in die US-amerikanische Alltagssprache als Synonym für das Böse eingegangen.
Am 16. August 1969 wurden Manson und Mitglieder seiner Family unter dem Verdacht des Autodiebstahls auf Spahn's Movie Ranch in den Santa Susanna Mountains festgenommen.
Einige Tage später wurden sie aus Mangel an Beweisen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Am 12. Oktober 1969 fand auf der Barker Ranch im Death-Valley-Nationalpark, wohin Manson und seine Anhänger inzwischen umgezogen waren, eine Polizei-Razzia statt.
Angeklagt wegen Brandstiftung und schweren Diebstahls, wurde Manson gemeinsam mit zahlreichen Gefolgsleuten verhaftet.
Erst in den darauffolgenden Wochen wurde nach und nach durch polizeiliche Ermittlungen und Zeugenaussagen die Urheberschaft der Manson-Family am Tate-Massaker,
an den Morden am Ehepaar LaBianca, am Musiklehrer Gary Allen Hinman und dem Cowboy Donald Jerome Shea deutlich.
Am 24. Juli 1970 begann der Tate-LaBianca-Mordprozess gegen Charles Manson, Susan Atkins, Patricia Krenwinkel und Leslie Van Houten in Los Angeles.
In einem der bis dahin längsten Strafverfahren der US-Geschichte verbrachten die Geschworenen 225 Tage isoliert im Ambassador Hotel.
Der Prozess verlief turbulent.
Mansons weibliche Mitangeklagte trugen bizarre Selbstbezichtigungen vor und beteuerten die Unschuld ihres Gruppenführers.
Die skurrile Selbststilisierung der Beschuldigten, die schockierende Grausamkeit der Taten und der ungeklärte Mord an Ronald Hughes, einem Verteidiger,
der sich bei der Family unbeliebt gemacht hatte, sorgten für ein beispielloses Medieninteresse.
Am 29. März 1971 verurteilte die Jury die vier Angeklagten zum Tod in der Gaskammer.
Der vorsitzende Richter Charles Older bestätigte das Urteil am 19. April 1971.
Quelle: Klick
Gruß, Phobo.