Hallo zusammen!!
Offen gesagt habe ich erstmals vor ein paar Tagen von der "Hohlen Erde" Theorie gehört und habe mich ein wenig durchs Netz gelesen. Dabei fasziniert mich, wieviel Mühe man sich gibt, dieses Weltbild ach so wissenschaftlich zu fundieren. Sollte jedoch auch nicht verwundern, nachdem das Weltbild schon gute 400-500 Jahre alt ist.
Aber denken wir nach:
- Eine zentrale Miniatursonne im innern der 1000m dicken Erdschale?
Wie soll sich das dafür notwendige Material im Erdzentrum sammeln können, wenn der Rest an den Rand gepresst wird? Kann sich die Gravitation etwa nicht entscheiden und geht einen Kompromiß ein? In dem Punkt widerspricht sich die "Hohle Erde" selbst.
- In der modernen Geologie ist dank Erdbeben und sogar Atombombenversuchen eine sehr gute Vorstellung entstanden, wie der Erdkern aussehen bzw beschaffen sein muß. Denn das Beobachten der dadurch erzeugten Bebenwellen, die sich je nach Medium unterschiedlich ausbreiten führte immer wieder zum Schluß daß der Erdkern eine massive, flüssige Eisenkugel ist, die sich sogar schneller dreht als der Mantel.
- Gezeiten:
Flut findet immer auf der dem Mond zu- und der dem Mond abgewandten Seite statt: Erde und Mond drehen sich um einen außerhalb des Erdmittelpunkts liegenden gemeinsamen Masseschwerpunkt. Das heißt, die Flut auf der mondzugewandten Seite entsteht durch die Anziehungskraft, die Flut auf der mondabgwandten Seite entsteht durch auf die Wassermassen wirkende Fliehkraft.
Wäre die Erde ein Mantel um das Weltall, könnte sie diese Bewegung nicht mitgehen und es gäbe keine Erklärung mehr für den Tidenhub auf der mondabgewandten Seite.
- Das Weltbild "Hohle Erde" stützt auf einem statischen Kosmos, der längst widerlegt sein dürfte. Zwar ist die Theorie des Urknalls vor 14 Mrd. Jahren noch nicht 100% bewiesen, wohl aber die stetige Ausdehnung des Universums.
Unterm Strich bleibt ein im starken Maße religiös motiviertes Weltbild, das etwa zu der Zeit entstand, als das Weltbild "Scheibe" endgültig widerlegt war. An der Erde als Mittelpunkt des Universums und dem Menschen als Krone der sog. "Schöpfung" wollte man aber mit allen Mitteln festhalten und korrigierte in dem defekten "Scheiben" Weltbild lediglich die der damaligen Wissenschaft bekannten Logikfehler.
400 Jahre später sollte man sich wieder etwas besseres einfallen lassen, denn der heutige Stand der Wissenschaft bietet einer Hohlerde keinen Halt mehr.