Zitat von Claxan
Ich zitiere aus dem Text (mehr oder weniger wortwörtlich): "Die Vagina ist nicht nur Zentrum der Lust sondern auch der Glückseligkeit, Kreativität und Spiritualität. Wer ein gutes Verhältnis zu seiner Vagina hat, der wird nicht nur Freude im Bett sondern Freude in allen Bereichen des Lebens empfinden."
[...]
Was soll der Schwachsinn?
Was hat ein Geschlechtsorgan mit Spiritualität zu tun?
Was ist so heilig an der Vagina?
Zitat von Davy Jones
Der Mann ist als tumber Neandertaler gesellschaftlich akzeptiert und darf daher auch über seinen Schwengel diskutieren, wie ihm lustig ist.
Die Frau dagegen, als anmutiges Wesen, darf das nicht so einfach, wenn sie nicht als Schlampe verrufen werden will.
Daher müssen hier solche Themen auf eine esotherische, pseudo-interlektuelle ebene gehoben werden, um nicht das Gesicht zu verlieren.
Ich denke das ist ein Überbleibsel aus der Zeit als man Frauen einfach nicht zugestanden hat, sexuelle Wesen zu sein. Die Frau hatte mit dem Mann nur Sex, um schwanger zu werden und die Frau hatte das über sich ergehen zu lassen und da ihr sowieso keine Sexualität zugestanden wurde, durfte sie sowieso keinen Spaß dran haben. Das ganze war ja fast bis Ende der 60er Jahre so die allgemeine Ansicht.
Folglich durfte sie auch nicht dazu stehen, dass sie auch gern erotische Literatur lesen würde, also muss sowas auf eine höhere Ebene gehoben werden, damit Frau sich nicht schmutzig oder pervers dabei vorkommt und Mann sie nicht für eine Schlampe hält. Ich halte das weniger für ein feministisches, als mehr für eine gesellschaftliches Problem.
Gut finde ich das ganze aber absolut nicht, eher extrem lächerlich. Davon abgesehen fühle ich als weibliches Wesen mich diskriminiert, wenn ich lese, dass mein Geschlechtsorgan "Zentrum der Glückseligkeit, Kreativität und Spiritualität" sein soll. Ich dachte ja immer, das Gehirn wäre das Zentrum dafür... 
Zitat von Claxan
Ich bin absoluter Befürworter für die heute mehr denn je kämpfenden Frauen für die entgültige Gleichberechtigung. Aber vom Grundgedanken schweift man immer mehr ab, und statt geschlechtloser Bewertung aller Menschen einfach aufgrund ihrer Persönlichkeiten und Fähigkeiten geht es "Pro Frau - Contra Mann", und das stört mich schon.
Und das stört mich als Mann der sich nie über den Frauen stehen gesehen hat. Für mich ist eine Frau auch nur ein Mensch, mit dem Unterschied, dass ich einige als potentielle Partner interessant finde. Aber wenn eine Frau ein Arschloch ist, behandel ich die genauso wie einen Kerl der ein Arschloch ist.
Ich will diese Schubladendenkerei nicht, dass man auf jede Frau besonders Rücksicht nehmen muss oder, dass jede Frau ein zerbrechliches, hilfsbedürftiges Wesen ist.
Wir sind alles einfach Menschen.
Exakt so seh ich das auch.
Zitat von Claxan
Eine Bekannte von mir arbeitet in den Städtischen E-Werken. Sie meinte sie verdient genausoviel wie ihr Kollege obwohl sie aufgrund ihrer Statur und Körperkraft einige Arbeiten nicht ausführen kann die er machen muss. Aber ich finde das vollkommen in Ordnung.
Dass Frauen einfach teilweise körperlich benachteiligt sind was Kraft angeht ist ohnehin klar, aber deswegen sind sie ja ned weniger wert. Und jeder Mensch hat einen Platz auf der Welt. Ich bin selber ziemlich schwach und ned sehr ausdauernd.
Zitat von Claxan
Mir gehts nicht darum, dass ich sämtliche Eigenschaften der Geschlechter verleugne. Und ich bin fest überzeugt, dass der Mann ein deutlicher ausgeprägtes Revierverhalten hat als die Frau z.B.
Aber mir geht es darum, dass ich die logischen Unterschiede (auch wie Körperkraft, Ausdauer etc.) einfach mal akzeptier, aber den Menschen nicht danach beurteile.
Man muss unbedingt zwischen Gleichberechtigung und sinnloser Gleichmacherei unterscheiden. Es gibt einfach Unterschiede zwischen Männern und Frauen, aber da muss man einfach das Beste draus machen, was aber nicht heißt, dass man Frauen oder Männer von bestimmten Berufen quasi ausschließen sollte. Ein Mann kann ein sehr guter Kindergartenerzieher sein wie eine Frau eine sehr gute Automechanikerin sein kann. Und wenn der Mann der Frau evtl. schwere Arbeiten ab und zu abnimmt, kann die Frau dem Mann evtl. irgendwelche Feinarbeiten abnehmen (natürlich immer abhängig davon, wer es besser kann, ich will nicht verallgemeinern, das ist jetzt nur als Beispiel zu verstehen). Wichtig ist deshalb, dass die Löhne endlich komplett angeglichen werden sollten.
Zitat von Claxan
Ich bin mit 173cm nedmal sonderlich groß für einen Mann. Aber von mir wird gesellschaftlich erwartet, dass ich kräftig bin. Dass ich ein Beschützer sein kann. Dass ich ein "echter" Mann bin. Wo ist da die Gleichberechtigung?
Zitat von Claxan
Es ist ja ohnehin eine traurige Wahrheit, dass ein Großteil der Frauen schon einmal in ihrem Leben Gewalt durch ihren Partner erfahren mussten. Aber es gibt nunmal - wenn auch geringer - eine Zahl von Männern die psychische und physische Gewalt durch ihre Partnerin erdulden. Aber die werden totgeschwiegen bzw. lächerlich dargestellt. Auch mit dem Vorwand "Ein Mann muss sich doch wehren müssen...".
Ich finde man muss unbedingt unterscheiden, was gesellschaftliche Erwartungen sind und wo Frauen bzw. Männer allgemein ihre Hand im Spiel haben. Es sind nicht nur die Frauen, die erwarten, dass der Mann kräftig, groß und ein Beschützer sein kann, das kommt nämlich auch von den Männern selbst, die dann zierliche, wenig dominante Männer, die sich nichts aus diesen festgefahrenen Geschlechterrollen machen, als Memmen, schwul oder so abstempeln.
Bei Frauen gibt es gesellschaftlich genau dieselbe Situation: Eine Frau hat immer hübsch und gepflegt zu sein, sie hat sich gesittet zu verhalten, sozial zu sein usw. Wenn eine Frau dann beispielsweise mit unrasierten Achseln und Beinen ins Schwimmbad geht, denken Frauen und Männer gleichermaßen, dass sie ungepflegt und daher unweiblich ist.
Ich möchte auch hier betonen, dass ich nicht verallgemeinern will, sondern das nur ein Beispiel ist und sicher NIE ALLE Frauen bzw. Männer so denken.
Zitat von Claxan
Eine Frau die keine Kinder kriegt und ihre Karriere macht sollte meines Erachtens auch später in Pension gehen.
Bin ich wegen dieser Aussage ein Sexist oder Frauenfeind? Ich denke nicht.
Das wiederum finde ich sexistisch, weil das die Frau auf die Rolle als Mutter reduziert. Das Rentenalter für Männer und Frauen sollte exakt gleich sein, egal ob die Frau Kinder hat oder nicht. Was ist eigentlich mit Frauen, die aus gesundheitlichen (physisch und psychisch) oder finanziellen Gründen keine Kinder wollen/haben können? Was ist mit Frauen, die lesbisch sind? Was ist mit Frauen, die einfach nicht gut mit Kindern klarkommen? Kinder sollten immer nur eine Option sein ohne Nachteile für die Person selbst.
Außerdem könnte das Ganze auch zu einer Diskrimierung bei der Vergabe von Arbeitsplätzen führen. Nimm z.B. eine Frau, die sagen wir um die 50 ist, sich irgendwo bewirbt und schon Kinder hat. Da weiß dann der Arbeitgeber, dass sie ein Recht auf eine frühere Pension hat als die Mitbewerberin ohne Kinder (die in dem Alter mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch keine Kinder mehr bekommen wird) und daher die Mitbewerberin bevorzugt. Damit ist die Frau mit Kind dann diskriminiert, weil sie nicht aufgrund ihrer Qualifikation, sondern einzig und allein wegen der Tatsache, dass sie eher in Pension gehen darf, abgelehnt wird.
Zitat von Claxan
Bin ich ein Arschloch wenn ich sage, dass ich es falsch finde, dass wir Männer z.T. mehr als benachteiligt sind vor Gericht in Sachen Sorgerecht. Und zwar EGAL wie korrekt und fürsorglich sich der Vater dem Kind gegenüber verhalten hat?
Ich finde nicht.
Da wiederum stimme ich dir zu. Männer sollten genauso das Sorgerecht zugesprochen bekommen wie Frauen, d.h. es muss objektiv beurteilt werden, wer besser für das Kind sorgen kann, unabhängig vom Geschlecht.
Zitat von Claxan
Ich will einfach nicht mehr hören, dass ich den Frauen irgendetwas schuldig bin als Mann, nur weil sie andere Kerle wie Idioten benehmen.
Ich bin den Frauen nichts schuldig weil ich mein gesamtes Leben lang noch nie einer Frau aufgrund ihres Geschlechtes negativ oder schadend gegenübergetreten bin.
Auch hier stimme ich dir zu. Wir sollten nach vorne schauen statt auf alten Sachen ewig rumzuhacken.
Zitat von Claxan
Man betrachte nur mal die "Womyn"-Bewegung. Die Frauen die von sich nur als "Womyn" statt "Women" reden, weil sie nicht mit "Men" in Verbindung gebracht werden wollen.
Das ist Fanatismus und Idiokratie von der übelsten Sorte. Dadurch wird wieder nur ein Spalt zwischen den Geschlechtern erzeugt...
Davon höre ich gerade zum ersten Mal. Denen ist wohl nicht bekannt, dass Man auch einfach Mensch heißen kann (und Mankind Menschheit), das ist einfach sprachgeschichtlich so entstanden. Ich dachte eigentlich, dass man mittlerweile über sowas hinweg ist und das Wort nur noch mit seiner Bedeutung an sich assoziiert als mit den Wortbestandteilen. Das ganze erinnert mich an das Sprach-Gendering, das immer mehr um sich greift (nicht dass ich dagegen bin, aber es sollte sinnvoll eingesetzt werden und man sollte es nicht übertrieben). Wenn wir schon dabei sind...ich habe bei Stellenanzeigen für Berufe, bei denen es keine geschlechtsneutrale Form gibt, schon oft den Zusatz "(m/w)" gesehen. Wo bleibt denn da die Gleichstellung von Menschen, die sich weder als Mann noch als Frau fühlen?
Zitat von Claxan
Viele Frauen nutzen diese momentan äußerst hohe Sensibilität für Ungerechtigkeit voll aus um sich als Opfer darzustellen die bevorzugt werden müssen.
Das große Problem sehe ich da vor Allem, wenn Frauen um dem Mann eins auszuwischen, behaupten, er habe sie sexuell missbraucht oder geschlagen oder so. Dadurch nimmt nämlich auch keiner mehr die Frauen ernst, denen das wirklich passiert ist und die wirklich Hilfe brauchen.