@ gamma: BRAVO! Du hast den Ball den ich dir hingeworfen habe gefangen und benutzt. SO sollte eine Statement aussehen und nicht "das humanistische bildungsideal ist doof"
Jetzt hat es auch Sinn auf die Details zu schauen:
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Anstatt hier immer nur "S.C.H.W.A.C.H.S.I.N.N." zu plärren oder Mutmaßungen über meinen (Aus-)bildungsstand oder mein Alter anzustellen, fände ich es sinnvoller, wenn du auch mal auf die ausführliche Begründung meines Statements eingehen würdest!
1. einmal schwachsinn schreiben ist also immer? Logik? Oder ist da das Emotionspferd durchgegangen?
2. Wenn man allgemeine Aussagen auf sich selbst bezieht, sollte man eventuell das eigene EGO zurückschrauben...
3. Sei nicht beleidigt und denk über die Dinge nach bevor du antwortest, denn nicht alles ist so gemeint wie es rüberkommt, oder du glaubst dass es gemeint ist. (Falls du dich beleidigt fühlst, dann sei dir gewiss, dass ich das nicht wollte.)
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Dazu mal ein kleines Beispiel aus meinem Bekanntenkreis:
Ein rührendes Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte. Hat aber jetzt nichts, aber auch gar nichts mit dem "humanistischem Bildungsideal" zu tun. Es gibt imho 2 Möglichkeiten sein Studium zu betreiben:
1. "ICh $chei$$ auf den Markt und mach was ich will/mir gefällt!"
2. "Ich muß etwas studieren mit dem ich nachher etwas anfangen kann/wo ich nachher viel Geld bekomme."
Option eins ist nett und man darf nachher nicht meckern, wenn man lebt wie Otto-Normal-Verbraucher (rein monetär gesehen). Option 2 ist da schon etwas schwerer, denn man darf nicht schauen auf "wenn ich gut bin, krieg ich dann viel Geld?" sondern eher auf "was wird gesucht und hat Zukunft". Jus, BWL, Publizistik und Sprachen sind da ganz die falsche Wahl, weil überrannt und Markt "übersättigt". Was gebraucht wird sind (gute; ausgebildete) Techniker.
btw: hast du schon mal Philosophie studiert? Ich habe es ein Semester lang probiert und es ist verdammt schwer!
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Ich kenne auch viele Leute, die nicht wussten, was sie studieren sollen und dann ganz einfach ein Lehramtsstudium begonnen haben
Typischer Fall von schlecht informiert. Das sind dann meist genau die Lehrer die unsere Kinder verhunzen/jeglichen Spaß auf dei Schule verderben. Kinder wollen lernen, sie sind wie Schwämme die alles aufsaugen was sie können (leider auch die schlechten Sachen
). Gäbe es eine faire Evaluierung bei JEGLICHEM Lehrpersonal würden solche Fälle schnell ausgesiebt werden, aber wie bei vielen Dingen im öffentlichen Bereich mangelt es hier an der Politik/dem politischen Willen (hier auch: Gewerkschaften).
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Viele studieren einfach so ins Blaue hinein, verzetteln sich und Schaffen dann den rechtzeitigen Absprung nicht mehr, sei es durch einen frühen und wohlüberlegten (!) Wechsel des Studienfachs oder durch den Beginn einer Ausbildung anderer Art.
Da geb ich dir vollkommen recht! Ändert aber nix daran, dass ein Studium - ganz gleich ob abgebrochen oder zu ende gebracht - einen Menschen weiterbringt und Wissen vermittelt. (Sofern ernsthaft betrieben!)
Es gibt Daten und Fakten vom Arbeitsamt, dass Menschen mit höherer Bildung relativ gesehen weniger langzeitarbeitslos sind als Mensch mit geringerer Bildung. Einfach weil sie (meist; Ausnahmen und statistische Uasreisser gibts immer und überall) eine breitere Wissensbasis haben und dadurch in mehreren Berufsfeldern eingesetzt werden können/weniger Zeit brauchen um an eine Tätigkeit herangeführt zu werden.
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Ich habe geschrieben, dass ein Studium in erster Linie der Berufsausbildung dient. Falls du deine Kritik nur an dem Begriff "Berufsausbildung" aufhängst, dann kann man den auch durch "Berufsvorbereitung" ersetzen.
Was ist eigentlich deiner Ansicht nach, der vorrangige Zweck eines Studiums, wenn nicht Berufsausbildung bzw. Berufsvorbereitung?
Eine Berufsausbildung bedeutet, dass ich lerne nach Abschluss dieser direkt in einem gewissen Bereich eingesetzt (darauf losgelassen
) zu werden. Ein Studium sollte (sic!) ein breites Spektrum an Grundwissen vermitteln (denn das machen die Gymnasien meist nicht mehr...) und den Studenten an die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens heranführen. Zudem sollte es die Grundlagen vermitteln die man in dem jeweiligen Fach benötigt (Chemie, Biologie: Labor; wie geh ich mit den Geräten um; welche Institutionen gibt es? Wie benutze ich diese?) Es war auch ursprünglich nicht vorgesehen, dass fertige Studenten in die Wirtschaft gehen, sondern in die Forschung!
Es gibt einfach Interessensgebiete/Studienrichtungen bei denen man nicht mal das zukünftige Betätigungsfeld erahnen kann. Bei Lehramtsstudien ist es einfach. Aber weißt du beispielsweise wo man einen Philosophen, einen Historiker oder einen Germanisten überall einsetzen kann?
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Würde ich auf beides zurückgreifen würde ich auch beides wählen
bedeutet imho, dass man optimalerweise erst die Matura/Abitur macht, dann eine Lehre abschließt (am besten ein Handwerk) und dann studiert. Damit hätte man nicht nur viele Möglichkeiten gesehen und kennengelernt, sondern hat auch ein festes Fundament auf dem man den Rest seines Lebens aufbauen kann. Leider werden diese Möglichkeiten von unserem modernen marktgläubigen Gesellschaft fast unmöglich gemacht, da man am liebsten junge, ungebundene, flexible, gut ausgebildete und billige Arbeitskräfte möchte. (Schau die mal manche Jobangebots-Inserate an! Da kann man echt nur den Kopf schütteln. Manche verlangen bereits fürs putzen zumindest Abitur/Matura...)
So...das war glaub ich erstmal alles...sollte etwas unklar sein, bitte nachhaken!
(bin zur zeit krank, bekomme deswegen wenig Schlaf und könnte daher Fehler machen, die mir nicht auffallen)