Hallo!
Hm. Ich weiß, dass ich mit meiner Meinung ziemlich allein dastehe, aber ich glaube schon, dass es in den allermeisten Fällen eine absolute Wahrheit gibt.
Häufig erkennen wir sie nicht. Häufig wissen wir nicht, was die Wahrheit ist: Zum Beispiel beim Wasser und den Informationen, die es speichert oder auch nicht: Nur, weil der eine überzeugt davon ist, wird es noch nicht wahr - und umgekehrt. Aber es kann nur entweder wahr oder unwahr sein. Da gibt es kein Subjektiv.
Was den freundlichen Menschen oder den Kotzbrocken angeht, liegt die Sache etwas anders: "freundlich" ist kein definierter Begriff. Man müsste festlegen, was "freundlich" bedeutet und dann noch einen Maßstab anlegen: im Vergleich wozu? Ab welchem Grad gilt man als freundlich, ab welchem als Kotzbrocken? Aber wenn man das tut - dann gibt es auch hier wiederum eine klare Wahrheit.
Sind Franzosen nett oder rücksichtlos? Hier müsste man die gleichen Maßstäbe wie beim freundlichen Kotzbrocken anlegen und zudem eine Statistik über alle Einwohner Frankreichs führen. Aber auch das ist theoretisch möglich und somit klärbar, was für eine Mentalität "die Franzosen" haben.
Das Höhlengleichnis finde ich nicht hilfreich in diesem Konsens: Hier geht es um Erkennen und Akzeptieren von Wahrheit. Offensichtlich geht aber auch Platon hier von einer objektiven Wahrheit aus: Die Höhlenbewohner erkennen und akzeptieren sie nur nicht.
LG
Fiona